Ist Tibor Jakabovics nicht der Entwickler der Meisteressenzen?

Wer hat die sogenannten Meistermischungen wirklich entwickelt?

Auf der Unternehmens-Website von Lavylites wird ja behauptet, dass Tibor Jakabovics ein Forschungsinstitut für Biologie und Chemie gegründet hat, in dem anschließend Biologen, Biochemiker und Nanotechnologen den Wirkmechanismus von Lavylites-Kreationen sowie dessen mögliche Verwendungszwecke untersucht haben. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollten für die Entwicklung völlig neuer Produkte genutzt werden. Die Basis aller Produkte sollen die sogenannten Meistermischungen oder Meisteressenzen sein, die Herr Jakabovics höchstpersönlich selbst entwickelt haben will. Forschungsarbeiten dieser Art erfordern jedoch ein Höchstmaß an Sachverstand und Präzision. Im Lebenslauf von Timor Jakabovics, den du auf der Lavylites-Website findest, werden als hauptsächliche Tätigkeitsbereiche unter anderem karitative Tätigkeiten, sportliche Aktivitäten wie Laufveranstaltungen sowie das Interesse an wertschöpfender zeitgenössischer Kunst beschrieben. Seine berufliche Laufbahn soll der 1966 in Ungarn geborene Jakabovics, der über ein Diplom als Chemieingenieur verfügen soll, mit „eigenen Entwicklungen“ begonnen haben. Was genau damit gemeint ist und wo Herr Jakabovics seine Berufserfahrungen erworben hat, erfährt man jedoch nicht. Die von ihm entwickelte Produktserie Lavyl, die mehrere Sprays, Haarkuren und Duschgels umfasst, soll angeblich keine zusätzlichen Wirkstoffe enthalten. So soll es „mithilfe von Schwingungen“, die Tibor Jakabovics entdeckt haben will gelingen, die Selbstheilungskräfte der Zellen anzuregen. Ich denke, ich bin nicht der Einzige, der berechtigte Zweifel an dieser Theorie hat, zumal es für diese seltsame Wirkweise von Pflegeprodukten keinerlei wissenschaftliche Erklärungen gibt.

Wurden Forschungsergebnisse eines anderen Wissenschaftlers einfach als eigene Leistungen präsentiert?

Um was geht es hier wirklich? Bei meinen Recherchen habe ich herausgefunden, dass das Unternehmen von Herrn Jakabovics seit der Firmengründung im Jahr 2013 circa vier Millionen Produkte verkauft hat und gleichzeitig mehr als 480.000 Vertriebspartner gewinnen konnte. Von Lavylites wird dies als persönlicher Erfolg des Firmengründers und Erfinders der „Informationskosmetik“, Tibor Jakabovics, dargestellt. Dabei mehren sich mittlerweile die Hinweise, die darauf hindeuten, dass die Meisteressenzen gar nicht von ihm persönlich, sondern von Dr. András Szegö entwickelt wurden. Dieser Fachmann ließ sich seine Entwicklung bereits im Jahr 1972, als Herr Jakabovics gerade 6 Jahre alt war, patentieren. Den Facebook-Post mit diesen Informationen findest du hier. Es wäre natürlich ein Riesenskandal, die Forschungsergebnisse anderer Wissenschaftler als eigene Leistungen zu präsentieren. Aus aktuellem Anlass habe ich mich mal darüber informiert, wie kosmetische Wirkstoffe wirklich entwickelt werden. In der Kosmetikindustrie werden jährlich weltweit mehrere Milliarden Euro für Forschungszwecke ausgegeben. Diese Investitionen dienen vor allem dazu, die Wirksamkeit bereits existierender Kosmetikprodukte zu verbessern und neue Rezepturen zu entwickeln. Allerdings müssen in der Kosmetikforschung genau festgelegte Aufgabenstellungen, zahlreiche Gesetze und Vorschriften beachtet werden. Grundsätzlich müssen kosmetische Produkte nicht nur die strengen Anforderungen des Gesetzgebers erfüllen, sondern die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Kosmetika muss anhand diverser Tests genau nachgewiesen werden, bevor ein Produkt überhaupt für den Markt zugelassen wird.

Wie läuft die Forschung in der Kosmetikbranche wirklich ab?

Hersteller kosmetischer Artikel sind im Allgemeinen dazu verpflichtet, in jeder Phase ihrer Forschung die Wirksamkeit, Verträglichkeit, Haltbarkeit und Sicherheit ihrer Produkte zu gewährleisten und ihre Forschungsergebnisse sorgfältig zu dokumentieren. Während des gesamten Produktionsprozesses muss sich die Kosmetikindustrie an strenge Gesetze halten, wobei selbst die Auswahl der Rohstoffe gesetzlichen Vorschriften unterliegt. An der Entwicklung und Produktion eines Kosmetikprodukts sind Spezialisten aus etwa 30 verschiedenen Disziplinen wie Biologie, Chemie, Medizin und Physik beteiligt. Diese Fachleute werden zusätzlich von qualifizierten Mikrobiologen und Verfahrenstechnikern unterstützt. Wie wahrscheinlich ist es also, dass Tibor Jakabovics das alles ganz allein geschafft hat? In der Kosmetikforschung werden die jeweils neuesten Untersuchungs-, Mess- und Kontrollverfahren eingesetzt. Die Beherrschung von Spitzentechnologien setzt entsprechende Fachkenntnisse und Erfahrung voraus. Außerdem erfordert der Umgang mit speziellen Mess- und Analysegeräten wie den hochmodernen Raster-Elektronen-Mikroskopen und Video-Mikroskop-Kameras, wie sie bei der Kosmetikentwicklung eingesetzt werden, Spezialkenntnisse in diesen Bereichen. Konnte Tibor Jakabovics dies alles mit seinen beruflichen Kenntnissen wirklich selbst bewerkstelligen? Normalerweise sind Hersteller kosmetischer Produkte sehr innovativ und müssen ihre Pflegeserien laufend verbessern, damit sie wettbewerbsfähig bleiben. Deshalb sind die Wissenschaftler ständig auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Methoden, die ihnen dabei helfen könnten, ihre Produkte zu optimieren. So ist es beispielsweise in der Haarforschung gelungen, die wahren Ursachen für den Farbverlust des Haares herauszufinden.

Was vor der Markteinführung neuer Kosmetikprodukte beachtet werden muss

Vor der Markteinführung eines neuen Kosmetikproduktes wird dieses in der Regel zunächst von zahlreichen Verwenderinnen, meist im Rahmen einer Studie, getestet, um die Wirksamkeit und Verträglichkeit zu gewährleisten und eventuelle Nebenwirkungen auszuschließen. Hat Lavylites das auch gemacht? Ich habe keine Hinweise auf Verträglichkeitstests oder Prüfungen durch unabhängige Institute im Zusammenhang mit den Meisteressenzen gefunden. Dabei sind Erfahrungen und Bewertungen dieser freiwilligen Testpersonen für Forschungsteams in der Kosmetik von elementarer Bedeutung. Oft muss die Rezeptur nochmals angepasst werden, wenn die Wirkung nicht zufriedenstellend ist oder unerwartete Nebenwirkungen auftreten. Vor allem, wenn neue Rohstoffe eingesetzt werden, kann die Wirkweise gar nicht beurteilt werden, ohne dass eine ausreichende Anzahl an Tests durchgeführt werden. Bei der Kosmetikherstellung steht im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer Produkte vor allem der Nutzen für die Verbraucher im Mittelpunkt. Deshalb werden auch die Inhaltsstoffe unter diesem Aspekt ausgesucht. Unabhängig davon, ob es sich um einen natürlichen oder synthetisch hergestellten Inhaltsstoff handelt, muss dieser sicher im Gebrauch sein. Bei der Herstellung von Kosmetika gilt es daher, die EU-Kosmetikverordnung (EG) Nr. 1223/2009 zu berücksichtigen. Der Gesetzgeber hat hier klare Regeln geschaffen, indem genau festgelegt ist, welche Inhaltsstoffe von Kosmetikherstellern verwendet werden dürfen. Außerdem ist in den Anhängen dieser in der gesamten Europäischen Union geltenden Rechtsvorschriften vermerkt, welche Inhaltsstoffe grundsätzlich verboten sind (Anhang II) und welche nur in beschränkten Mengen bei der Kosmetikherstellung verwendet werden dürfen, da sie für die Verwendung nur eingeschränkt sicher sind (Anhang III). Auf die Verwendbarkeit von Konservierungsstoffen wird im Anhang VI dieses EU-Rechts näher eingegangen. Trotzdem können auch Inhaltsstoffe, die nicht in diesen Listen aufgeführt sind, verwendet werden. Allerdings ist dafür eine positive Risikobewertung eines unabhängigen Sicherheitsgutachters notwendig. Ich persönlich habe deshalb meine Zweifel, wenn es um die Wirksamkeit und Sicherheit von Kosmetika geht, deren Basis nicht aus anerkannten und erprobten Wirkstoffe, sondern nur aus „Schwingungen“ besteht.

Wie du dich über Inhaltsstoffe eines Kosmetikproduktes informieren kannst

Über Inhaltsstoffe eines Kosmetikproduktes kannst du dich in der Regel auf der Verpackung oder im Beipackzettel informieren. Dabei müssen wichtige Angaben zum Verwendungszweck, die Füllmenge sowie Hinweise zur Lagerung zwingend in den Produktinformationen enthalten sein. Unter der Überschrift Inhaltsstoffe (Ingredients) werden vom Hersteller üblicherweise alle verwendeten Inhaltsstoffe nach ihrer Wichtigkeit und in abnehmender Reihenfolge aufgelistet. An oberster Stelle findest du also die Hauptbestandteile, während am Ende der Aufzählung die Inhaltsstoffe, die nur in kleinen Mengen enthalten sind, genannt werden. Meist werden die Wirkstoffe gemäß der internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe in ihrer wissenschaftlichen Fachbezeichnung benannt. Bei vielen Herstellern ist es üblich, zusätzlich eine deutsche Übersetzung der Inhaltsstoffliste mitzuliefern. Hier solltest du allerdings aufpassen, da diese Liste im Gegensatz zur vorgeschriebenen Kennzeichnung nicht vollständig sein muss! Normalweise sind Kosmetikhersteller verpflichtet, in den Beschreibungen ihrer Produkte auf besondere Risiken wie beispielsweise allergische Reaktionen hinzuweisen und Vorsichtsmaßnahmen wie etwa „die Anwendung bei gereizter Haut vermeiden“ zu empfehlen. Falls du unerwünschte Wirkungen melden oder Mängel bei einem Kosmetikartikel reklamieren willst, musst du als Zeichen zur Identifikation die Chargennummer nennen, die du ebenfalls auf der Packung findest.

Quellenangabe: Rechtliche Rahmenbedingungen für Kosmetika EU-Kosmetikverordnung (EG) Nr. 1223/2009.

In einem Facebook Post wird behauptet, dass Tibor Jakabovics die LAVYLITES-Produkte nicht entwickelt, sondern schlichtweg kopiert hat!

Hier geht´s zum Facebook Post:
https://www.facebook.com/Lavylites-Tibor-Jakabovics-ist-nicht-der-Entwickler-der-Meisteressenzen-1018714831673099/

 

Dennis Nowak

Lars Seilkopf

Hi, ich bin Lars. Ich bin ein ganz normaler Mensch ( meistens jedenfalls 😉 ), Familienvater, Blogger und immer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. So auch im Bereich Network Marketing.

Neuste Beiträge